Android Security 2025: Das sind die wichtigsten Sicherheitsfunktionen für Unternehmen


Android bietet leistungsstarke Sicherheitsfunktionen, die Unternehmen vor aktuellen Bedrohungen schützen. Erfahren Sie, welche Schutzmechanismen Google bereitstellt und mit welchen Best Practices Sie Ihre Android-Geräteflotte bestmöglich schützen.

Mann mit Android-Smartphone am Schreibtisch im Büro – sichere mobile Nutzung im Unternehmensumfeld.

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Der geschäftliche Alltag wird immer stärker durch mobile Geräte geprägt – gleichzeitig nehmen die Cyber-Bedrohungen rasant zu. Besonders Smartphones stehen zunehmend im Fokus von Angriffen. Laut einer aktuellen Umfrage von Omdia sind Phishing-Angriffe die größte Sicherheitsbedrohung für Smartphone-Nutzer.innen. 24% der Befragten gaben an, bereits Opfer solcher Attacken geworden zu sein.

Android, das weltweit meistgenutzte mobile Betriebssystem, hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in puncto Sicherheit gemacht. Google verfolgt dabei einen konsequenten Zero-Trust-Ansatz: Jede App, jedes Gerät und jede Netzwerkverbindung muss sich immer wieder neu authentifizieren und als sicher beweisen.

Im aktuellen Android Security Paper 2024 (Englisch), das Google im Oktober des vergangenen Jahres veröffentlicht hat, gibt das Unternehmen einen detaillierten Einblick in bewährte und neue Schutzmechanismen von Android und zeigt, wie Daten effektiv gesichert werden.

In diesem Blog-Artikel betrachten wir die wichtigsten Sicherheitsfunktionen aus dem Whitepaper – mit besonderem Blick auf ihre Relevanz für Unternehmen. Erfahren Sie, wie Android Unternehmensdaten schützt, Apps absichert und Bedrohungen abwehrt, sowie welche neuen Sicherheitsfunktionen 2024 hinzugekommen sind. Zudem geben wir Ihnen praxisnahe Methoden und Lösungen an die Hand, mit denen Unternehmen die Sicherheitsvorteile von Android optimal ausschöpfen können.

Zentrale Sicherheitsfunktionen von Android im Überblick

Android verfolgt einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz, der Geräte, Betriebssystem, Apps und Nutzerdaten auf verschiedenen Ebenen schützt. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die zentralen Sicherheitsfunktionen, die Android für Unternehmen so attraktiv machen.

Datenschutz und Verschlüsselung

Android schützt sensible Unternehmensdaten durch starke Verschlüsselung und strikte Trennung von Daten.

Seit Android 7 ist geräteweite Verschlüsselung (heute als dateibasierte Verschlüsselung) standardmäßig aktiviert – alle Daten auf dem Gerät werden nur entschlüsselt mit dem Geräte-PIN, Passwort oder Fingerabdruck. So sind vertrauliche Informationen selbst bei Geräteverlust vor Fremdzugriff sicher.

Zusätzlich werden private und berufliche Daten strikt getrennt: Über das Arbeitsprofil können persönliche Apps und Daten eines Mitarbeiters von Firmen-Apps isoliert werden. Unternehmensdaten bleiben im geschützten Bereich und verlassen diesen nicht, was auch die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien (z.B. DSGVO) erleichtert.

Zahlreiche Privatsphäre-Features geben Nutzer.innen zudem Kontrolle über ihre Informationen – von präzisen Berechtigungsabfragen (z.B. für Standort oder Kamera) bis hin zu Indikatoren, wenn Mikrofon oder Kamera aktiv sind. Kurz: Android stellt sicher, dass Daten nur für berechtigte Augen sichtbar sind.

App-Sicherheit und Google Play Protect

Jede Android-App läuft in einer eigenen Sandbox, isoliert vom restlichen System. Diese App-Sandbox verhindert, dass eine bösartige oder fehlerhafte App andere Apps oder das Betriebssystem kompromittieren kann. Zugriffe auf kritische Ressourcen erfordern ausdrückliche Berechtigungen, die Nutzer.innen oder Administrator.innen freigeben müssen.

Über den Google Play Protect Dienst bietet Android einen stets aktiven Malware-Schutz: Alle Apps aus dem Play Store werden vor der Installation automatisiert auf Schadsoftware geprüft. Play Protect scannt außerdem kontinuierlich die auf dem Gerät installierten Apps und meldet potenzielle Bedrohungen.

Googles KI- und Cloud-Dienste prüfen täglich Milliarden von Apps auf auffälliges Verhalten – laut Google über 100 Milliarden App-Scans pro Tag – und können so auch neue Malware frühzeitig erkennen.

Darüber hinaus sorgt ein verpflichtendes App-Signatur-System dafür, dass Apps nicht manipuliert werden können: Jede App-Installation wird kryptographisch verifiziert. Und seit neuestem blockiert Android sogar die Installation von Apps, die für veraltete Android-Versionen entwickelt wurden – so können Angreifer keine Lücken aus alten Zeiten mehr ausnutzen.

Schutz vor mobilen Bedrohungen

Android bietet zahlreiche Mechanismen, um Geräte vor Malware, Phishing und unbefugten Zugriffen zu schützen. 

Verified Boot prüft bereits beim Einschalten kryptographisch, ob das Betriebssystem unverändert und vom Hersteller verifiziert ist – manipulierte Systeme werden erkannt und der Start abgebrochen. Diese gesicherte Startkette wurzelt in einem Hardware Root of Trust (bei vielen Geräten z.B. einem Titan-M Sicherheitschip), der die Integrität des Geräts garantiert.

Zusätzlich überwacht SafetyNet bzw. die Play Integrity API den Gerätezustand: Es erkennt, ob ein Gerät gerootet oder in seiner Integrität gefährdet ist, und meldet dies an Apps oder Management-Systeme, die darauf reagieren können.

Regelmäßige Sicherheitsupdates schließen bekannte Schwachstellen: Google veröffentlicht monatlich Android-Sicherheitspatches, die kritische Lücken zeitnah beheben. Dank Google Play System-Updates (eine modulare Update-Technik) können viele sicherheitsrelevante Komponenten sogar direkt über den Play Store aktualisiert werden, ohne auf komplette OS-Updates warten zu müssen – das hält die Geräte zwischen den großen Updates sicher.

Nicht zuletzt greift Android auch beim Surfen ein: In Chrome und vielen WebView-Apps warnt Google Safe Browsing vor bekannten Phishing- und Malware-Webseiten, bevor sie geladen werden. Insgesamt setzt Android auf einen proaktiven Bedrohungsschutz, der ständig im Hintergrund mitläuft.

Enterprise-Management und Compliance

Speziell für Unternehmen bietet Android eine Fülle an Management-Funktionen, um Geräte abzusichern und Richtlinien durchzusetzen. Mit einem Mobile Device Management System (MDM), wie dem von Cortado Mobile Solutions, können IT-Administratoren zentral Passwortrichtlinien definieren (z.B. Mindestlänge, Fingerabdruckzulassung), Remote Lock & Wipe bei Geräteverlust ausführen oder den App-Zugriff steuern (Sperr- und Erlaubnislisten von Apps).

Für die Arbeit benötigte Apps lassen sich nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren (etwa dem Managed Google Play Store), was das Risiko von Schatten-IT verringert. Admins können Hardware-Schnittstellen wie Kamera, USB oder Bluetooth gezielt ein- oder ausschalten, um Missbrauch zu verhindern.

Auch die Einhaltung von Compliance-Vorgaben wird erleichtert: Über MDM-Tools lässt sich z.B. prüfen, ob auf allen Geräten die aktuellen Sicherheitsupdates installiert sind, ob Geräte verschlüsselt und nicht gerootet sind, usw. – nur konforme Geräte erhalten Zugriff auf Unternehmensdaten (Conditional Access).

Umfangreiche Audit-Logs erfassen sicherheitsrelevante Ereignisse, damit Unternehmen im Falle eines Zwischenfalls nachvollziehen können, was passiert ist. Android und Mobile Device Management bieten somit das Rüstzeug, um eine komplette Flotte an Mobilgeräten sicher und regelkonform zu betreiben.

Für einen tieferen Einblick in die Möglichkeiten von Android Enterprise und wie Unternehmen davon profitieren können, lesen Sie unseren Artikel Alles über Android Enterprise.

Android 14 & 15: Diese neuen Sicherheitsfeatures stärken den Schutz Ihrer Daten

Jede Android-Version bringt neue Sicherheitsverbesserungen. Android 14 (veröffentlicht im Oktober 2023) und Android 15 (veröffentlicht im Oktober 2024) haben zahlreiche Updates zum Schutz von Daten, Apps und Geräten erhalten. Hier sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

Android 14: Sicherheits-Updates und Features

  • Stärkerer Geräteschutz durch PIN: Mit Android 14 wurden die Anforderungen an die Bildschirmsperre erhöht – anstelle von 4 Ziffern wird nun standardmäßig ein 6-stelliger PIN-Code für die Entsperrung empfohlen. Dieser einfache Wechsel erhöht die Entropie – also die Zufälligkeit und Komplexität der Zeichenfolge – und erschwert es Angreifer.innen, Geräte zu entsperren, erheblich. Unternehmen sollten diese Verschärfung nutzen und auf allen Geräten längere PINs oder Passwörter vorschreiben.
  • Abschaltung unsicherer 2G-Netze: Erstmals erlaubt Android 14 Admins, die 2G-Mobilfunkunterstützung auf Geräten zu deaktivieren. Alte 2G-Netze gelten als unsicher, da sie leicht abhörbar und anfällig für Man-in-the-Middle-Angriffe sind. Durch das Abschalten von 2G (wenn es für die Konnektivität nicht benötigt wird) können Unternehmen Abhörversuche über veraltete Netzstandards vereiteln. Dieses Feature ist insbesondere für sicherheitssensible Branchen ein großer Gewinn.
  • Verbesserte Anmeldedatenverwaltung: Mit Android 14 wurde der Credential Manager eingeführt, ein zentrale API zur Verwaltung von Passwörtern, Passkeys und Anmeldedaten. In der Enterprise-Nutzung bedeutet das: Die IT kann nun noch besser steuern, wie sich Nutzer an Apps anmelden.
    Beispielsweise lassen sich Passkeys (passwortlose Anmeldungen) unternehmensweit unterstützen und sicher bereitstellen. Für Arbeitsprofile und voll verwaltete Geräte bietet Android 14 erweiterte Kontrollmöglichkeiten des Credential Managers – Admins behalten so den Überblick über gespeicherte Zugänge, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen.
  • Strikteres App-Installationsverhalten: Mit Android 14 wurde ein weiterer Schritt getan, um unsichere Apps fernzuhalten. Apps, die auf sehr alten API-Ständen entwickelt wurden (Android 5.1 und älter), können auf aktuellen Geräten gar nicht mehr installiert werden. Dieser Mechanismus verhindert, dass Malware gezielt uralte Android-Versionen als Schlupfloch nutzt. Für Unternehmen bedeutet das: Geräte mit Android 14 sind von vornherein besser gegen veraltete, potenziell unsichere Software abgeschirmt.

Android 15: Sicherheits-Updates und Features

  • KI-gestützter Diebstahlschutz: Android 15 bringt erweiterte Anti-Diebstahl-Funktionen, um Unternehmensgeräte besser vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Diese Verbesserungen machen es für Diebe erheblich schwerer, ein gestohlenes Arbeitsgerät zu kompromittieren oder weiterzuverkaufen.
    • Eine davon ist Theft Detection Lock, bei dem das Smartphone mittels künstlicher Intelligenz erkennt, wenn es jemand gewaltsam entwendet (z.B. aus der Hand gerissen) und sich schnell vom Besitzenden entfernt. In solchen Fällen wird das Gerät automatisch sofort gesperrt, noch bevor der Dieb irgendetwas tun kann.
    • Zusätzlich wird verhindert, dass Diebe sicherheitsrelevante Einstellungen manipulieren können: Versucht jemand z.B. die SIM-Karte zu entfernen oder “Mein Gerät finden” zu deaktivieren, ist nun eine Verifizierung (PIN/Passwort) erforderlich. Werden mehrere falsche Entsperrversuche oder Änderungen festgestellt, sperrt Android das Gerät präventiv komplett. Selbst wenn der Täter das Gerät offline nimmt, tritt ebenfalls eine Auto-Sperre in Kraft, um eine Datenextraktion ohne Netzwerk zu vereiteln.
  • Vertrauliches Profil („Private Space“): Android 15 führt mit dem vertraulichen Profil einen abgeschotteten Bereich ein, der wie ein digitaler Tresor auf dem Smartphone funktioniert. Mitarbeiter können darin sensible Apps und Inhalte ablegen – etwa persönliche Gesundheits- oder Banking-Apps – die vor neugierigen Blicken geschützt sein sollen.
    • Das vertrauliche Profil ist separat mit PIN, Passwort oder Biometrie gesichert und kann sogar komplett verborgen werden. Solange dieser private Bereich gesperrt ist, sind die dort liegenden Apps quasi unsichtbar: Sie erscheinen nicht im normalen App-Menü, tauchen nicht in Benachrichtigungen oder der Liste zuletzt genutzter Apps auf. Erst nach erfolgter Zusatz-Authentifizierung werden sie sichtbar und benutzbar.
    • Für Unternehmen mit Bring-Your-Own-Device (BYOD) oder COPE-Szenarien (firmenbereitgestelltes Gerät, aber auch privat genutzt) bietet diese Funktion einen Mehrwert: Mitarbeiter.innen können ihre persönlichen Apps und Daten besser abschirmen, ohne dass die IT darauf Zugriff hat.
    • Somit erhöht Android 15 die Privatsphäre der Nutzer, ohne die Unternehmenssicherheit zu beeinträchtigen – geschäftliche Daten bleiben weiterhin im Arbeitsprofil isoliert, während private sensible Apps im vertraulichen Profil des privaten Bereichs geschützt sind.
  • KI-Unterstützung für IT-Admins: Google setzt in Android 15 nicht nur bei Sicherheitsfunktionen für Endanwender auf KI, sondern auch zur Optimierung der Geräteverwaltung.
    • Erstmals gibt es KI-gestützte Management-Funktionen für Admins. Diese können sich zum Beispiel in intelligenten Empfehlungen für Sicherheitsrichtlinien oder automatisierten Routineaufgaben äußern. Denkbar ist etwa, dass das System Anomalien im Gerätepark erkennt (z.B. ungewöhnliches Nutzerverhalten oder neue Bedrohungen) und dem Admin proaktiv Vorschläge macht, wie darauf zu reagieren ist.
    • Auch bei der Konfiguration könnte KI unterstützen, indem sie Einstellungen vorschlägt, die erfahrungsgemäß die Sicherheit erhöhen, ohne die Nutzererfahrung zu beeinträchtigen. Zwar steckt diese KI-Unterstützung noch in den Anfängen, doch sie zeigt die Richtung: Admin-Aufgaben werden perspektivisch smarter und effizienter, damit IT-Abteilungen sich verstärkt strategischen Aufgaben widmen können, während die Basis-Sicherheit “mitdenkt”.
  • Härtung des Systems: Viele Verbesserungen passieren unter der Haube – sind also nicht direkt sichtbar, erhöhen aber die Sicherheit erheblich.
    • Android 15 legt einen starken Fokus auf Memory Safety und die Reduzierung von Schwachstellen im Betriebssystem. So wurde der Anteil an speichersicheren Programmiersprachen (wie Rust) im Android-Code weiter erhöht und zusätzliche Sicherheitsprüfungen (Sanitizer) eingebaut . Speicherfehler, die häufig die Ursache für Exploits und Hacks sind, sollen damit noch seltener auftreten. Für Unternehmen bedeutet ein gehärtetes System: weniger potenzielle Zero-Day-Lücken und stabilere Geräte.
    • Auch die Zertifizierungen und Sicherheitsstandards wurden berücksichtigt – Android 15 erfüllt weiterhin strenge Anforderungen (Stichwort NIAP/Common Criteria) und eignet sich damit auch für den Einsatz in regulierten Branchen, die hohe Sicherheitsstandards vorschreiben.
    • Daneben bringt Android 15 zahlreiche weitere Detail-Verbesserungen im Bereich Sicherheit und Datenschutz – von passwortlosen Login-Methoden (verbesserte Passkey-Unterstützung für schnelle Anmeldungen ohne Passwort) bis hin zu neuen Berechtigungen, die verhindern, dass Apps sensible Einmalcodes (OTP) mitlesen. All das trägt dazu bei, die Android-Plattform noch sicherer und zugleich benutzerfreundlicher für Unternehmen zu machen.

Best Practices: So setzen Unternehmen die Android-Sicherheitsfunktionen optimal ein

Die besten Sicherheitsfunktionen nützen wenig, wenn sie nicht aktiviert oder richtig eingesetzt werden. Mit diesen bewährten Maßnahmen können Unternehmen das Potential der Android-Sicherheitsfunktionen optimal nutzen und ihre Geräteflotte bestmöglich absichern:

  1. Immer auf dem aktuellen Stand bleiben: Stellen Sie sicher, dass alle Android-Geräte zeitnah die aktuellen Sicherheitsupdates erhalten. Nutzen Sie möglichst Geräte aus dem Android Enterprise Recommended-Programm, da diese mit regelmäßigen Patches versorgt werden. Planen Sie Updates über Ihr MDM-System ein und prüfen Sie Compliance-Berichte, damit kein Gerät mit veralteter Software zum Einfallstor wird.
  2. Mobile Device Management (MDM) einsetzen: Verwenden Sie eine professionelle, auf Android spezialisierte MDM-Lösung wie die von Cortado, um Sicherheitsrichtlinien zentral durchzusetzen. Legen Sie Anforderungen für Passwörter oder PINs fest (z.B. 6-stellig, alphanumerisch), erzwingen Sie die Geräteverschlüsselung und sperren Sie verlorene Geräte aus der Ferne. Über MDM können Sie auch Apps zentral verteilen oder sperren und so die Geräte vor unautorisierten Anwendungen schützen. Eine einheitliche Verwaltung erhöht die Sicherheit und erleichtert die Administration erheblich.
  3. Android Enterprise-Profile durch MDM nutzen: Setzen Sie auf die eingebauten Container-Lösungen von Android. Bei Bring Your Own Device (BYOD) aktivieren Sie das Arbeitsprofil, um Unternehmensdaten vom privaten Bereich der Nutzer zu trennen. Auf Firmenhandys im COPE-Modell können Sie umgekehrt ein Privatprofil (Private Space) bereitstellen, damit Privates geschützt bleibt. Diese Trennung stellt sicher, dass Firmeninformationen nicht in falsche Hände geraten – und zugleich die Privatsphäre der Mitarbeiter.innen respektiert wird. Schulen Sie Ihre Nutzer.innen auch im Umgang mit dem Arbeitsprofil, damit sie bewusst zwischen geschäftlichen und privaten Apps wechseln.
  4. Nur vertrauenswürdige Apps zulassen: Reduzieren Sie das Risiko von Malware, indem Sie nur sichere App-Quellen erlauben. Deaktivieren Sie nach Möglichkeit die Installation unbekannter Apps (Sideloading) auf Unternehmensgeräten. Nutzen Sie den Managed Google Play Store, um benötigte Business-Apps bereitzustellen – hierdurch sind alle Apps von Google geprüft. Zusätzlich können Sie in Ihrem MDM App-Erlaubnislistenverwenden, sodass nur freigegebene Anwendungen installiert werden können. So halten Sie die Geräte frei von Schadsoftware und unerwünschter Bloatware.
  5. Google Play Protect aktiv lassen: Vergewissern Sie sich, dass Google Play Protect auf all Ihren Geräten aktiviert ist (standardmäßig der Fall). Der Dienst läuft unauffällig im Hintergrund und scannt Apps kontinuierlich auf Bedrohungen. Als Admin können Sie in den Geräte-Einstellungen oder via MDM-Richtlinie sicherstellen, dass Nutzer.innen Play Protect nicht deaktivieren. Play Protect ist eine zusätzliche Sicherheitsebene, die ohne Aufwand viel Schaden abwenden kann.
  6. Netzwerk- und Kommunikationssicherheit ausnutzen: Aktivieren Sie auf Ihren Geräten sichere Netzwerk-Optionen. Beispielsweise sollten Sie in hochsensiblen Umgebungen erwägen, 2G-Netze abzuschalten (Feature ab Android 14) und nur sichere 4G/5G-Verbindungen zuzulassen. Richten Sie VPN-Verbindungen für mobile Geräte ein, damit Mitarbeiter.innen auch unterwegs verschlüsselt auf interne Ressourcen zugreifen können. Ebenso können Sie per Richtlinie verhindern, dass sich Geräte mit unsicheren WLANs verbinden. Diese Maßnahmen verringern die Angriffsfläche erheblich.
  7. Starke Authentifizierung einsetzen: Nutzen Sie die Möglichkeiten zur Multi-Faktor-Authentifizierung auf Android-Geräten. Eine Kombination aus etwas, das Nutzer.innen wissen (PIN/Passwort), haben (Gerät/Sicherheitschlüssel) und biometrischen Merkmalen (Fingerabdruck/Gesichtserkennung), erhöht die Sicherheit enorm. Aktivieren Sie biometrische Entsperrmethoden, wo es sinnvoll ist, und verlangen Sie ggf. eine Zwei-Faktor-Anmeldung für kritische Unternehmens-Apps. Die Unterstützung von Passkeys (passwortlose Anmeldung) in Android bietet eine moderne, phishingsichere Login-Methode, die Sie in Betracht ziehen sollten.
  8. Geräteinventar und Audit regelmäßig prüfen: Behalten Sie den Überblick über Ihre Gerätelandschaft (z.B. mit dem Mobile Asset Manager in Cortado MDM). Überwachen Sie regelmäßig die Compliance-Stati der Geräte in Ihrem Admin-Dashboard: Sind alle Richtlinien eingehalten? Gibt es Geräte mit Sicherheitsabweichungen (z.B. Root erkannt, fehlende Verschlüsselung)? Nutzen Sie die Audit-Logs von Android und Ihrem MDM, um verdächtige Aktivitäten schnell zu erkennen. Sollte ein Gerät vom sicheren Zustand abweichen, greifen Sie sofort ein – zum Beispiel durch eingeschränkten Zugriff oder Benachrichtigung des Nutzers bzw. der Nutzerin.
  9. Mitarbeiter.innen schulen und sensibilisieren: Technik allein genügt nicht – binden Sie die Anwender.innen in die Sicherheitsstrategie ein. Schulen Sie das Team im sicheren Umgang mit ihren Android-Geräten: Erklären Sie, wie man Phishing-Nachrichten erkennt, warum man keine unbekannten Apps installieren darf und wie wichtig regelmäßige Updates sind. Machen Sie klar, dass IT-Sicherheit Teamarbeit ist. Aufgeklärte Mitarbeiter.innen werden seltener zum Sicherheitsrisiko und unterstützen die IT dabei, die Firmendaten zu schützen.

Wenn Sie diese bewährten Schritte befolgen, holen Sie das Optimum aus den Android-Sicherheitsfunktionen heraus und schaffen eine robuste mobile Sicherheitsstrategie in Ihrem Unternehmen.

Fazit: Android sicher nutzen – und jetzt handeln!

Mit seine umfassenden Sicherheitsfunktionen ist Android eine zuverlässige Wahl für Unternehmen jeder Art und Größenordnung. Von Geräteschutz über Datenschutz bis hin zur App-Sicherheit – die Plattform bietet alle notwendigen Bausteine, um mobile Geräte wirksam vor modernen Bedrohungen zu schützen.

Entscheidend ist jedoch, dass IT-Abteilungen diese Möglichkeiten gezielt nutzen und in ihre Sicherheitsstrategien einbauen. Mit den integrierten Sicherheitsfunktionen von Android, klaren Richtlinien, Mitarbeiter-Schulungen und einer leistungsstarken Mobile-Device-Management-Lösung lässt sich eine Zero-Trust-Umgebung schaffen, in der jedes Gerät und jede App kontinuierlich überprüft und abgesichert wird.

Sowohl Android als auch das MDM-System von Cortado entwickeln sich stetig weiter und begegnen neuen Bedrohungen mit innovativen Sicherheitslösungen. Für Unternehmen bedeutet das eine immer sicherere und zugleich benutzerfreundliche Plattform. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um Ihre Mobile Security auf das nächste Level zu heben.

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