Corporate Social Responsibility – kurz CSR – gewinnt zunehmend an Relevanz für Unternehmen. Dieser Artikel erklärt, was CSR ist, wie Sie entsprechende Strategien in Ihr Unternehmen integrieren und welche Bedeutung dem Firmenhandy zukommt.
Was ist CSR?
CSR ist die Abkürzung für Corporate Social Responsibility und steht für die generelle gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens nachhaltig zu handeln. Der Begriff ist nicht klar definiert und gleicht somit einer Leitidee und keiner spezifischen Anleitung.
Diese Leitidee beruht auf der Umsetzung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Prinzipien in der Unternehmensführung. Die Umsetzbarkeit variiert daher je nach Ressourcen eines jeden Unternehmens und dessen Branche.
Allgemein geht es darum, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen und ihre Umweltbilanz ausweisen. Auch wenn dies in Europa aktuell nur für sehr große Unternehmen Pflicht ist, wird sich dies in den nächsten 1-2 Jahren auch für kleinere Unternehmen durchsetzen. In den USA ist es gänzlich freiwillig, aber man rechnet damit, dass es bald verpflichtend wird.
Corporate Social Responsibility für Unternehmen
Bisher gab es eine nichtfinanzielle Berichterstattungspflicht (NFRD) der Europäischen Union, welche die Transparenz für Soziales und Umwelt von Unternehmen gegenüber Verbrauchern erhöhen sollte. Diese wurde jedoch von der Europäischen Kommission als nicht ausreichend empfunden. Daher wurde ein Vorschlag für eine ausführlichere Berichtspflicht, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), eingereicht.
In Zukunft soll auch die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen steigen. Dies betrifft große Unternehmen ab 250 Mitarbeitern, sowie kleine und mittlere, kapitalmarktorientierte Unternehmen. Es gibt jedoch eine Ausnahme für Kleinstunternehmen. Eine Entbindung der Berichtspflicht soll weiterhin für Tochterunternehmen erfolgen, wenn es einen Bericht des Mutterkonzerns gibt. Große, kapitalmarktorientierte Tochterunternehmen sind von dieser Regelung ausgenommen.
Angedacht ist eine Berichtspflicht für nichteuropäische Unternehmen, sobald diese einen signifikanten Nettoumsatz in der EU erzielen und Niederlassungen oder Tochtergesellschaften dort haben.
Wenn Sie in Betracht ziehen, einen CSR-Bericht für Ihr Unternehmen zu verfassen, aber noch mehr Informationen brauchen, um eine tatsächliche Einschätzung zu geben, wo sie stehen, kann Ihnen der CSR-Self-Check helfen.
CSR-Self-Check
Der CSR-Self-Check beruht auf einer Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Hierbei wird der Stand Ihres Unternehmens basierend auf sieben verschiedenen Feldern eingeschätzt.
Zuerst geht es um die gesellschaftliche Verantwortung Ihres Unternehmens und die Kommunikation mit Stakeholdern. Anschließend geht es um Umwelt- und Sozialfaktoren in der Unternehmensführung und dann wird auf die Nachhaltigkeit Ihrer Produkte sowie die Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz eingegangen.
Als letztes werden mehrere explizite Fragen zum Thema Umwelt und Gemeinwesen gestellt. Danach können Sie Ihre Antworten mit der Branche und der ungefähren Mitarbeiteranzahl abgeben und erhalten direkt im Anschluss Ihre Ergebnisse. Wenn Sie Ihr Unternehmen und somit die Antworten auf die Fragen kennen, dauert das Ganze nicht mehr als eine Viertelstunde.
Inhalt eines Corporate Social Responsibility Reports
Laut einem gemeinsamen Bericht vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. und ecosense sowie dem Leitfaden für Unternehmer von Deloitte, der IHK und der value balancing alliance sind die folgenden Schritte zur Erstellung eines CSR-Berichts notwendig:
Zuerst sollte erarbeitet werden, was Nachhaltigkeit im entsprechenden Unternehmen bedeutet und welche Strategien schon verfolgt werden oder verfolgt werden sollten. Die Rahmenbedingungen des Berichts entstehen aus relevanten Themenbereichen und Interessen der Stakeholder.
Daraus sollte hervorgehen, welche Daten gebraucht werden. Diese sollten zusätzlich von entsprechenden Abteilungen validiert werden. Idealerweise können daraus zukunftsorientierte Maßnahmen abgeleitet werden, die den Nachhaltigkeitsstatus eines Unternehmens verbessern können. Als letztes sollte reflektiert werden, wie ein näcshter Bericht verbessert werden kann.
Kritik an Corporate Social Responsibility
Die CSR-in-Deutschland Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales weist darauf hin, dass eine Umsetzung der CSR-Richtlinien am sinnvollsten ist, wenn sie im Einklang mit dem Unternehmen geschieht. Dazu sollten neben der Branche auch die Unternehmensgröße und die allgemeine Geschäftsstrategie berücksichtigt werden.
Oft wird die CSR-Strategie als top-down Ansatz wahrgenommen und gerät daher in Kritik. Nehmen Sie sich also Zeit und besprechen Sie mit Ihren Angestellten, welche Strategien sinnvoll sind und umgesetzt werden können. Um wirklich einen Einfluss haben zu können, sollte Ihre Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur auf dem Papier existieren, sondern von jedem umgesetzt werden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, zumindest aus Unternehmersicht, dass durch die fehlende Definition des Begriffs keine Studien die genauen Vorteile des Umsetzens von CSR-Maßnahmen belegen können. Weiterhin wird hinterfragt, ob der Eingriff des Staates nötig ist, um das Umsetzen der CSR-Strategien zu fördern, da es eine zusätzliche Belastung für Unternehmen sein kann und somit unter Druck die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte.
CSR-Maßnahmen
Wie lassen sich also die drei übergeordneten Themen der Ökologie, Ökonomie und Soziales in konkrete Maßnahmen umsetzen? Laut CSR-in-Deutschland fokussieren sich Unternehmen in der Regel auf 4 bis 6 Bereiche, in denen sie verschiedene Ziele für ihre Firma setzen. Hierbei sollte langfristig gedacht werden und die Ziele so heruntergebrochen werden, dass sie umsetzbar sind.
Zuerst einmal, sollten die angestrebten Maßnahmen erfüllbar sein. Entwickeln Sie Prozesse, die für jeden verständlich und umsetzbar sind. So schaffen Sie Tag für Tag eine nachhaltige Realität.
Nachhaltigkeit im Alltag mit gemieteten Smartphones im Office
Wenn Sie Firmenhandys nutzen, könnte ein Beitrag zur Umwelt von Ihnen sein, diese zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Der Großteil der CO2-Emissionen von Smartphones entsteht nämlich bei der Produktion. Angaben variieren zwar je nach Hersteller, doch ungefähr 72% der Emissionen entstehen dabei. Dazu gehört auch die Verwendung von Rohstoffen und der Transport einzelner Teile.
Mit der Miete von Smartphones können Sie demnach CO2-Emissionen und Ressourcen einsparen. Nach der Miete können die Smartphones zurückgegeben und entweder erneut verwendet oder fachgerecht entsorgt werden.
Einen ausführlicheren Beitrag zum CO2-Ausstoß von Smartphones und wie sie dem mit der Miete entgegenwirken können finden Sie hier.
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