Benzinkanister für Elektroautos? Brauchen Smartphones Virusschutz?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Erst recht, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn der virusgeplagte PC-Benutzer nach einer Antivirus-Software für sein iPhone oder Android-Smartphone fragt.
Der ein oder andere Antivirus-Anbieter wird diesen Ruf – nicht ganz selbstlos – dann auch gerne erhören. Doch macht das wirklich Sinn? Natürlich gibt es iPhone und Android Viren. Und natürlich gibt es Angriffsmöglichkeiten auch für Smartphones, doch unterscheiden sich iOS und Android wesentlich in ihrer Architektur von Microsoft Windows.
Was ist anders?
Microsoft Windows ist auch in seiner aktuellen Version 10 vor allem auf die geteilte Nutzung von Ressourcen ausgelegt. Die Windows Registry spielt dabei eine zentrale Rolle, und Anwender installieren Anwendungen trotz des vorhandenen App Stores in der Regel immer noch direkt.
Smartphone-Betriebssysteme hingegen sind in der Regel nach dem sogenannten Sandbox System aufgebaut, d.h. jede Anwendung hat ihre eigene Umgebung inkl. Speicherbereich, und in der Regel – von Sideloads und Jailbreaks einmal abgesehen – werden Apps aus dem Appstore geladen. In einer solchen Umgebung haben es ein iPhone Virus oder ein Android Virus schwer, sich im Betriebssystem breit zu machen. Durch die Kontrolle der App Stores ist es zudem recht schwierig, unerkannt auf dem Smartphone zu landen. Auch wenn Google hier keine intensive Prüfung wie Apple durchführt, sind doch die Entwickler bekannt und würden bei Verdacht auf einen Virus gesperrt. Doch nicht nur, dass es ein iPhone Virus oder ein Android Virus schwer hat, auf das Smartphone zu gelangen, er kann in seiner eigenen Sandbox in der Regel auch wenig Schaden anrichten. Doch damit nicht genug: Eine Antivirus-Software kann einerseits eine Virus-App gar nicht so leicht enttarnen, und selbst wenn dies gelänge, könnte die Antivirus-Software den Virus vermutlich gar nicht an der Arbeit hindern.
Geht es also lediglich um die Sicherheit des Smartphones, so empfiehlt sich, statt der Nutzung einer Antivirus-Software lieber konsequent nur Anwendungen aus dem Appstore oder einer anderen sicheren Quelle zu beziehen. Während dies ohne Jailbreak bei Apple iOS gar nicht anders geht, kann dies für Android-Geräte über entsprechende Policies mit dem Cortado Server sichergestellt werden.
Das Smartphone als Einfallstor für Schadsoftware
Aber natürlich kann ein iPhone Virus oder ein Android Virus, der auf dem Smartphone selbst ungefährlich ist, in das Unternehmensnetzwerk gelangen. An dieser Stelle sollten Unternehmen Vorsorge leisten. Viele haben bereits in eine entsprechende Antivirus-Software auf Serverseite investiert. Mit dem Cortado Server lässt sich diese auch für Smartphones nutzen. Dazu inspiziert der Cortado Server jede Datei, die vom Smartphone aus in das Unternehmensnetzwerk transferiert werden soll. Dabei unterstützt der Cortado Server das ICAP-Protokoll, mit dem die eigentliche Prüfung durch die vorhandene, serverseitige Antivirus-Software erfolgen kann.
Festzuhalten bleibt also: Wenn man ein paar Regeln befolgt und diese mit Hilfe von Policies und dem Cortado Server umsetzt, braucht man Viren auf dem Smartphone nicht zu fürchten. Um die Gefahr von über das Smartphone ins Unternehmen eingeschleppten Viren abzuwehren, empfiehlt es sich, den Cortado Server mit seiner Dateiinspektion einzusetzen.
Mehr Informationen zum Sicherheitskonzept des Cortado Server finden Sie in dem White Paper Datensicherheit mit Cortado Server.