Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, in fast jeder Lebenssituation kommen Smartphones zum Einsatz, so auch im Beruf. Mit unserer Studie Mobiles Arbeiten wollten wir erfassen, wie Smartphones beruflich genutzt werden. Hierzu befragten wir 163 Arbeitnehmer.innen, die bei ihrer Tätigkeit Smartphones oder Tablets nutzen.
BYOD ist der Gewinner
Immerhin 42,3 % der Befragten setzen im Beruf ihr privates Smartphone ein (BYOD – Bring Your Own Device), 30,7 % bekommen laut unserer Studie Mobiles Arbeiten vom Arbeitgeber ein Firmenhandy gestellt (COPE – Corporate Owned, Personally Enabled), 27 % nutzen klassisch zwei Handys, nach privat und beruflich ge trennt.
Private Nutzung wird laut unserer Studie Mobiles Arbeiten selten entlohnt
Erstaunlich: Von den Arbeitnehmer.innen, die ihr privates Smartphone beruflich einsetzen, er halten nur 19% einen finanziellen Ausgleich.
Smartphones helfen
Das ist deshalb besonders verwunderlich, weil sich die Mehrheit der Befragten sicher ist, dass der Einsatz von Smartphones die Arbeitsprozesse deutlich verbessert, 25,2 Prozent geben sogar an, dass ohne Smartphones ihr Geschäft nicht funktionieren würde. 53,4 Prozent meinen, die Arbeitsabläufe hätten sich verbessert. Damit bewerten 78,6 Prozent der Befragten den Einsatz mobiler Geräte in ihrem Arbeitsumfeld als positiv. Nur 20,9 Prozent meinen, es habe sich nichts verbessert, 0,5 Prozent, das Arbeiten habe sich verschlechtert. Insofern ist dieses Ergebnis ein starkes Plädoyer für mobiles Arbeiten mit Smartphones und Tablets.
Fotografieren und Arbeitgeber-Apps sind dem Telefonieren und Mailen auf den Fersen
Für welche Zwecke werden die Geräte vorrangig verwendet? Hier waren in unserer Studie Mobiles Arbeiten Mehrfachnennungen möglich. Ganz vorne liegt das Telefonieren (88,3 Prozent), gefolgt von E-Mails bearbeiten (77,9 Prozent), Telefonkonferenzen (59,9 Prozent), Messengerdienste (52,1 Prozent), eine oder meh- rere Apps des Arbeitgebers nutzen (47,9 Prozent) und Fotografieren (44,2 Prozent). Man sieht also, dass die mit dem mobilen Gerät erledigten Aufgaben recht vielfältig sind und sie nicht ausschließlich für eine Tätigkeit verwendet werden.
Nachholbedarf bei Smartphone-Richtlinien
Doch wie regeln Unternehmen die berufliche Nutzung von Smartphones? Immerhin 48,5 Prozent bejahten die Frage, ob es eine Richtlinie für die berufliche Nutzung von Smartphones in ihrem Unternehmen gibt. 22,1 Prozent wissen es nicht, was zwar nicht optimal ist, aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass es keine Richtlinie gibt. Jedoch sagen 29,4 Prozent, dass es bei ihnen keine Richtlinie gebe. D. h. 51,5 %, also die Mehrheit der beruflichen Smartphone-Anwender.innen kennt entweder die Unternehmensrichtline für Smartphones nicht oder ist sich sicher, dass diese nicht existiert. Dies zeigt einen großen Nachholbedarf seitens der Unternehmen. Eine Richtlinie scheint angesichts der sensiblen Daten, auf die die mobilen Geräte Zugriff haben, zwingend erforderlich. Insofern sollten Unternehmen zum einen unbedingt eine Richtlinie entwickeln und diese dann auch so unter den Mitarbeiter.innen kommunizieren, dass alle Kenntnis von dieser haben.
Wer nicht weiß, wie solch eine Richtlinie gestaltet werden kann: Bei Cortado gibt es kostenlose Vorlagen für BYOD- und COPE-Richtlinien.
Studie Mobiles Arbeiten: Mobile Device Management fehlt häufig
Ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob zur Verwaltung der Geräte ein Mobile-Device-Manage- ment-System eingesetzt wird. 29,4 Prozent bejahen diese Frage. 36,8 Prozent geben an, dass bei ihnen kein entsprechendes System eingesetzt wird. 33,7 Prozent wissen jedoch nicht, ob bei ihnen ein MDM im Einsatz ist. Das bedeutet, dass zwischen einem Drittel und zwei Drittel der Unternehmen, in denen die Befragten beschäftigt sind, kein MDM-System im Einsatz ist. Eine eklatante Sicherheitslücke! Gehen Geräte verloren, kann hier ein ungesicherter Datenabfluss die Folge sein. Auch Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind bei solch einem aus Unternehmenssicht nachlässigen Einsatz mobiler Geräte zu befürchten. Leider scheint die Empfehlung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), aus Datenschutzgründen ein MDM zu verwenden, in vielen Unternehmen noch nicht angekommen zu sein.
Wenig Bedenken bei der beruflichen Nutzung privater Smartphones
Ein weiterer Fragenkomplex betraf die Bereitschaft bzw. Bedenken, ein privates Gerät auch beruflich zu nutzen. Der überwiegende Teil, nämlich 77,3 Prozent, hat keinerlei Bedenken. Ein Teil der Befragten befürchtet jedoch, dass der Arbeitgeber Zugriff auf private Daten hat (21,5 Prozent), Zugriff auf Fotos (11 Prozent) oder dass der Arbeitgeber versehentlich persönliche Daten löschen könnte (6,7 Prozent). Diese Bedenken könnten Unternehmen ebenfalls durch Nutzung eines MDM ausräumen, denn bei einer Verwaltung der Geräte durch ein MDM können der berufliche und der private Bereich auf dem Gerät so strikt voneinander getrennt werden, dass ein Zugriff auf den privaten Bereich seitens des Unternehmen unmöglich ist. Bedenken seitens der Mitarbeiter.innen ließen sich auf diese Weise ausräumen.
Bei der Bereitstellung eines Firmenhandys durch den Arbeitgeber sehen 60 Prozent der Befragten kein Risko. Immerhin 24,5 Prozent haben jedoch Bedenken, es zu beschädigen, 23,3, Prozent, es zu verlieren, 22,1 Prozent, dass berufliche Daten versehentlich in falsche Kanäle geraten könnten und 9,2 Prozent, dass sie versehentlich berufliche Daten löschen könnten.
Ob das Firmenhandy bei Verlust oder Beschädigung versichert ist, weiß die Mehrheit der Befragten (57,1 Prozent) nicht.
Nur 2,5 Prozent der Befragten hat das Firmengerät schon einmal verloren. 5 Betroffene bekamen das Gerät zurück, 4 löschten die beruflichen Daten aus der Ferne und bei 3 Betroffenen war das Gerät unwiederbringlich verloren, aber die beruflichen Daten konnten wiederhergestellt werden.
Tipp: Wissenswertes zum Verlustfall finden Sie unter Firmenhandy verloren: Was ist zu tun?
Zum Arbeiten nutzen die Befragten zu 57,1 Prozent iPhone/iPad und 42,9 Prozent Android-Geräte.
Angesprochen auf ihre Wünsche, was das mobile Arbeiten verbessern könnte, sind die frei formulierten Antworten so vielfältig, dass eine Auflistung an dieser Stelle keinen Sinn macht. Auffällig bei den geäußerten Wünschen ist vor allem, dass sich die Befragten überdurchschnittlich häufig zu dem Gerät äußern. Einige wünschen sich ein vom Unternehmen gestelltes Firmenhandy, das sie auch privat nutzen können, einige wünschen sich größere Displays und neuere Geräte, teilweise auch flexiblere Arbeitsmöglichkeiten und explizite Ruhezeiten.
Cortado Mobile Solutions GmbH befragte für diese Studie Mobiles Arbeiten 163 zufällig ausgewählte Personen aus Berlin, die ein Smartphone beruflich einsetzen.
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