Clubhouse und Datenschutz: Was Unternehmen beachten sollten


Die US-Schauspieler Jared Leto und Ashton Kutcher tun es, ebenso TV-Moderator Joko Winterscheidt und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow: Sie alle haben die Clubhouse App im Einsatz. Doch was ist diese App eigentlich und was sollten Unternehmen in Sachen Datenschutz beachten?

Clubhouse App erstellt Schattenprofile
Die Clubhouse App legt von den Telefonbüchern seiner Nutzer Schattenprofile auf seinen Servern an. (Photo by Nicola Fioravanti on Unsplash)

Was ist die Clubhouse App?

Clubhouse ist ein neues Sozial Media Netzwerk, eine Social Audio App. Sie besteht ausschließlich aus Audio-Inhalten und ist quasi eine Mischung aus einem Live-Podcast und einer Telefonkonferenz. Sie bietet damit eine Plattform für Vorträge und Diskussionen.

Teilnehmen kann man an einer Clubhouse-Session nur auf Einladung. In den Medien und von Prominenten wird über Clubhouse gesprochen. Ich kann aber nur daran teilnehmen, wenn ich dazu eingeladen werde. So entsteht der FOMO Effekt (Fear of Missing out), die Angst etwas zu verpassen. Und das erklärt wohl auch zumindest ansatzweise den Run auf diese App.

Nutzen kann man Clubhouse bisher übrigens ausschließlich mit iOS-Geräten. Eine Android-Version ist nach Angaben der App-Entwickler, dem Start-up Alpha Exploration Co. aus den USA, in Planung.

Welche Daten sammelt die Clubhouse App?

Stellt man sich die Frage, welche Daten Clubhouse sammelt, dann ist man mittendrin im Problem. Denn: Wer sich bei Clubhouse anmeldet, wird aufgefordert, das vollständige Telefonbuch freizugeben. Nur wer Clubhouse Zugriff auf seine Kontakte gewährt, kann zwei weitere Personen einladen. Hat Clubhouse erst einmal den Zugriff, dann legt Clubhouse Schattenprofile der Kontakte auf seinen Servern an.

Authorize Contacts Welche Daten sammelt die Clubhouse App?
Nutzt man die Clubhouse App, werden die Kontake an die Server in den USA übermittelt.

Und hier sollten Unternehmen hellhörig werden. Sobald Mitarbeiter auf ihrem iPhone geschäftliche Kontakte haben, steht das Unternehmen, also der Arbeitgeber, in der Verantwortung, diese Kontakte vor einem unbefugten Zugriff zu schützen. Sobald dieser Mitarbeiter die Clubhouse App nutzt, werden die Daten an den Clubhouse-Betreiber übermittelt.

So schützen Unternehmen die geschäftlichen Kontakte beim Einsatz der Clubhouse App

Wie aber schützen Sie die Daten vor diesem ungewollten Zugriff und damit Ihr Unternehmen vor einer Strafmaßnahme? Jeder Mitarbeiter, der auf seinem iPhone Zugriff auf geschäftliche Kontakte hat, sollte über ein Mobile-Device-Management-System verwaltet werden. Denn nur so können Sie sicherstellen, dass Sie noch den Anforderungen des Datenschutzes, insbesondere der DSVGO, gerecht werden.

Mit Cortado MDM ist solch eine Verwaltung der Geräte schnell und einfach aufgesetzt. Der beruflich und der privat genutzte Bereich, also auch die beruflichen und privaten Kontakte, können voneinander getrennt werden. Eine Richtlinie verhindert den Austausch von Daten zwischen gemanagten und nicht-gemanagten Apps. Die beruflich genutzten Kontakdaten werden somit nicht an den Hersteller der Clubhouse App übergeben.

Das Vorgehen ist hier ähnlich wie bei der Absicherung von WhatsApp. Lesen Sie hierzu unseren Blogartikel „WhatsApp DSGVO-Konform einsetzen?“ und „Private und geschäftliche Kontakte auf iPhone und iPad trennen“

Stellen Sie also unbedingt den Schutz der Daten sicher!

Sie möchten gern eine unverbindliche Beratung? Dann schicken Sie eine Mail an [email protected]. Wir helfen Ihnen gern.