EFSS: Vom Sync und „Unsync“ des File Sharing


In einem Artikel auf computerwoche.de betrachtet Cortado CEO Carsten Mickeleit die neuesten Entwicklungen im Enterprise File Sharing and Syncing (EFSS)

EFSS: Enterprise File Sharing & Syncing
Dokumente austauschen und teilen im Unternehmen

Aus dem Artikel:

In der IT ist es manchmal nicht anders als in der Mode: Alle paar Jahre werden altbekannte Trends als neu deklariert. Interessant wird es dann, wenn ein Trend den Anspruch erhebt, dass herkömmliche Dinge auf einmal völlig anders umgesetzt werden müssen. Das Enterprise File Sharing und Syncing (EFSS) ist aus meiner Sicht genau solch ein Fall, der sich aktuell gerade an einem neuen Wendepunkt befindet, nämlich dem Trend zum „Unsync“. Damit schließt sich der Kreis einer kleinen Irrfahrt….

Dabei wurde folgendes übersehen: File Sharing, oder auf gut deutsch, das Teilen einer Datei unter mehreren Anwendern, ist eigentlich absolut nichts Neues. Seit den ersten Versionen des Novell Servers ist das Teilen von Dateien gang und gäbe in Unternehmen….

Der neueste Trend im Enterprise File Sharing and Syncing ist das Unsync. Auch getrieben von dem Startup Odrive, das quasi eine Metaebene zu EFSS-Systemen bieten möchte, hat Dropbox in den letzten Wochen das Unsync angekündigt. Und man kann sicher sein, dass die EFSS-Hersteller in den Startlöchern stehen, auch dieses Feature zu bieten. Also die Unterlassung des Kernfeatures von Dropbox. Das soll hier nicht hämisch klingen, denn dieses Feature des Nicht-Synchronisierens macht Sinn und zwar genau dann, wenn EFSS-Dienste massiv genutzt werden. Dropbox bietet seinen Pro(fi)-Anwendern 1 TB Speicher, das Berliner Startup Teamplace verspricht gleich unbegrenzten Speicher für jedes Projekt für 90 Tage. Datenmengen, die beim Versuch, diese auf dem Laptop zu synchronisieren, heute noch jede Platte sprengen. Interessant wird die Umsetzung. Wie in den Ankündigungen zu hören war, wird quasi eine Repräsentanz der Datei im Dropbox-Verzeichnis angezeigt, und die Datei erst bei der Auswahl heruntergeladen. Man darf gespannt sein, ob die Usability tatsächlich wesentlich von dem einfachen Download abweichen wird, den Citrix interessanterweise als On-Demand-Synchronisation bezeichnet hat. Letztendlich zeigt dieses Unsync-Feature, dass der EFSS-Ansatz in seiner herkömmlichen Form an Grenzen stößt. Ist ein EFSS mit dem Unsync Feature noch ein EFSS oder können EFSS Systeme ohne Unsync nicht mehr zu dem Bereich EFSS gezählt werden? Oder spart man sich das Hin und Her von Sync und Unsync und setzt lieber auf den selektiven Download?…
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