Hybrides Arbeiten: Vorteile, Konzepte und Tipps für die Praxis 


In einer Ära, in der Büro und zuhause zunehmend verschmelzen, rückt das hybride Arbeitsmodell ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch was genau ist unter hybridem Arbeiten – auf Englisch „Hybrid Work“ – zu verstehen? Welche Konzepte gibt es, wo liegen die Vorteile und was ist beim Einsatz von Mobilgeräten zu beachten? Wir geben aufschlussreiche Einblicke und praktische Tipps.

Flexibilität im Hybrid-Work-Modell: Eine Mitarbeiterin nutzt die Möglichkeit, effizient von zuhause aus zu arbeiten. 

Was ist hybrides Arbeiten? 

Hybrides Arbeiten kombiniert die herkömmliche Präsenzarbeit im Büro mit der Möglichkeit, von anderen Orten – meist von zuhause aus – zu arbeiten. Oft als erforderliche Reaktion auf die Pandemie eingeführt, haben viele Unternehmen schnell erkannt, wie wertvoll die Flexibilität für die Belegschaft ist, die das hybride Arbeitsmodell mit sich bringt, und wie effektiv es zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs beiträgt. Seitdem hat sich zwar wieder viel geändert, aber eines ist sicher: hybrides Arbeiten wird uns auch in Zukunft begleiten.  

Was sind die Vor- und Nachteile des hybriden Arbeitens? 

Ein hybrides Arbeitsmodell bietet sowohl den Arbeitnehmer.innen als auch den Unternehmen selbst eine Reihe von Vorteilen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Dabei spielt allerdings auch die Wahl des Modells eine entscheidende Rolle.  

Vorteile des hybriden Arbeitens: 

  • Flexiblere Modelle ermöglichen den Mitarbeiter.innen, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren. Die Zeitersparnis durch geringere Fahrzeiten und die Möglichkeit, familiäre Verpflichtungen leichter zu erfüllen, sind klare Vorteile. 
  • Ein besserer Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben kann die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität erhöhen. 
  • Unternehmen können Betriebskosten sparen, wenn weniger physischer Raum und Ressourcen benötigt werden. 
  • Die Möglichkeit zum hybriden Arbeiten kann bei der Anwerbung von Talenten ein entscheidendes Argument sein und ermöglicht es, ortsunabhängiger neue Talente zu suchen. 

Herausforderungen des hybriden Arbeitens: 

  • Ohne die richtigen Werkzeuge kann es schwierig sein, effektiv zu kommunizieren und Teamdynamiken aufrechtzuerhalten. 
  • Mit mehr Menschen, die außerhalb des Unternehmensnetzwerks arbeiten, können Sicherheitsherausforderungen vor allem hinsichtlich der IT auftreten. 
  • Modelle, bei denen sich Mitarbeiter.innen zwischen Homeoffice und Büro entscheiden müssen, können zur Bildung von „In-Gruppen“ und „Out-Gruppen“ führen, was die Unternehmenskultur beeinträchtigen kann. 
  • Modelle mit festen Büro- und Homeofficetagen (wie das Synchron-hybrid-Modell) bieten weniger Potenzial für Flächeneinsparungen. 

All diese Herausforderungen lassen sich durch sorgfältige Planung und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen leicht bewältigen.  

Welche Hybrid-Work-Konzepte gibt es? 

Hybrid-Work-Konzepte gestalten sich vielfältig und passen sich den dynamischen Anforderungen moderner Arbeitswelten an. Dabei gibt es viele Möglichkeiten der Klassifizierung. Eine gängige ist die Klassifizierung nach Arbeitsort und -zeit. Dabei werden oft die folgenden Modelle unterschieden. 

  • Office-First-Modell: Der Fokus liegt auf der Arbeit im Büro, aber die Mitarbeiter.innen haben die Möglichkeit, bei Bedarf remote zu arbeiten. Das Modell wird von Unternehmen geschätzt, die den persönlichen Austausch und die Zusammenarbeit vor Ort fördern möchten, jedoch ein gewisses Maß an Flexibilität bieten wollen. 
  • Remote-First-Modell: Arbeit wird hauptsächlich remote erledigt, wobei gelegentliche Bürotage für Meetings und Zusammenarbeit vorgesehen sind. Das Modell ist geeignet für Unternehmen, die die Vorteile der Remote-Arbeit maximieren und gleichzeitig Raum für persönliche Interaktion bieten möchten. 
  • Synchron-hybrid-Modell: Die Mitarbeiter arbeiten synchron, d.h., sie halten sich an einen festen Zeitplan, egal ob sie remote arbeiten oder im Büro sind. Das Modell eignet sich für Unternehmen, die Wert auf regelmäßige, gleichzeitige Zusammenarbeit legen.  
  • Asynchron-hybrid-Modell: Die Mitarbeiter können ihre Arbeitszeiten unabhängig von den anderen Teammitgliedern wählen, unter der Prämisse, dass sie ihre wöchentlichen Arbeitsstunden erfüllen und an wichtigen Meetings teilnehmen. Dieses Modell ist ideal für global verteilte Teams und Unternehmen, die Autonomie und Flexibilität schätzen.  
  • Work-from-Anywhere: Mitarbeiter haben die Freiheit, von jedem beliebigen Ort aus zu arbeiten, ob von zuhause, einem Café oder während einer Reise.  Dieses Modell eignet sich hervorragend für Unternehmen, die vollständige geografische Flexibilität bieten möchten, ohne an feste Bürostandorte gebunden zu sein. Es ist besonders nützlich für Organisationen mit einem globalen Mitarbeiterstamm oder für diejenigen, die eine breite Talentbasis erschließen möchten, die nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. 

Bei der Auswahl eines Hybrid-Work-Modells sollten Unternehmen verschiedene Faktoren berücksichtigen, einschließlich der Art der Arbeit, der Unternehmenskultur, der technologischen Infrastruktur und der Präferenzen der Mitarbeiter.innen. Nur so können sie ein Modell wählen, das die Produktivität, das Wohlbefinden der Mitarbeiter.innen und die Geschäftsziele optimal unterstützt. 

Wie finde ich das richtige Hybrid-Work-Modell für mein Unternehmen? 

Bei der Suche nach dem passenden Hybrid-Work-Modell für Ihr Unternehmen sollten Sie die folgenden Schritte befolgen: 

  1. Verständnis der Unternehmensbedürfnisse: Analysieren Sie die spezifischen Bedürfnisse, Ziele und die Kultur Ihres Unternehmens. 

    Beispiel: Wenn Ihr Unternehmen stark auf Teamarbeit und Zusammenarbeit setzt, könnte ein Modell, das regelmäßige gemeinsame Bürozeiten beinhaltet, sinnvoller sein. 

  2. Einbeziehung der Mitarbeiter.innen: Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter.innen aktiv in den Entscheidungsprozess mit ein. Erfassen Sie deren Präferenzen und Bedenken bezüglich hybrider Arbeitsmodelle. 

    Beispiel: Führen Sie eine anonyme Umfrage durch, in der Mitarbeiter.innen ihre Meinung und Wünsche bezüglich verschiedener Arbeitsmodelle äußern können. 

  3. Analyse der Arbeitsaufgaben: Untersuchen Sie, welche Aufgaben remote erledigt werden können und welche Präsenz im Büro erfordern. 

    Beispiel: Ein Kundenservice-Team könnte überwiegend remote arbeiten, während das Produktentwicklungsteam regelmäßige Präsenzzeiten benötigt, um effektiv zu arbeiten. 

  4. Überprüfung der technologischen Infrastruktur: Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter.innen, unabhängig vom Arbeitsort, Zugang zu den benötigten Tools und Technologien haben. Berücksichtigen Sie dabei auch mobile Geräte wie Smartphones und Tablets, die immer häufiger als Arbeitstools genutzt werden.

    Beispiel: Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter.innen über leistungsstarke Laptops, Smartphones und eine sichere Internetverbindung verfügen und sicheren Zugang zu Unternehmenssoftware und -datenbanken haben. 

  5. Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit: Überlegen Sie Strategien zur Stärkung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen remote und präsent arbeitenden Teams. 

    Beispiel: Nutzen Sie Kollaborationstools und -plattformen, die Video-Konferenzen, gemeinsames Arbeiten an Dokumenten und andere Formen der Online-Zusammenarbeit ermöglichen. 

  6. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Wählen Sie ein flexibles Modell, das bei Bedarf angepasst werden kann, um auf neue Herausforderungen und Veränderungen reagieren zu können. 

    Beispiel: Erstellen Sie Richtlinien, die es ermöglichen, das Arbeitsmodell basierend auf Feedback und Erfahrungen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. 

Indem Sie diesen Leitlinien folgen, stellen Sie sicher, dass Ihr gewähltes Hybrid-Work-Modell sowohl den Anforderungen Ihres Unternehmens als auch den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter.innen entspricht und somit zur Steigerung der Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt 

Die Rolle von Smartphones in Hybrid-Work-Konzepten und was es zu beachten gilt 

Smartphones sind mittlerweile mehr als nur ein Statussymbol und vor allem auch im Kontext von „New Work“ und hybridem Arbeiten nicht mehr wegzudenken. Sie dienen vor allem als Kommunikationsmittel, das es Mitarbeiter.innen ermöglicht, jederzeit erreichbar zu sein.  

Die Nutzung von Smartphones bietet außerdem eine bessere Kontrolle und Verwaltung von Arbeitsabläufen. Reaktionszeiten können reduziert und damit die Kundenbindung gestärkt werden. Mit speziellen Apps können Mitarbeiter.innen ihre Arbeitszeiten erfassen, Projekte verwalten oder auch Kundendaten aufrufen, was wiederum die Effizienz und den Kundenservice verbessert. 

Natürlich bringt der berufliche Einsatz von Smartphones auch Herausforderungen mit sich, vor allem, was die Sicherheit und den Datenschutz betrifft. Dennoch überwiegen die Vorteile: Wenn die Geräte richtig eingesetzt werden, können sie die Produktivität steigern, die Mitarbeiterbindung verbessern und Unternehmen dabei unterstützen, in der heutigen, schnelllebigen Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Die Sicherheitsrisiken, die Handys mit sich bringen können, reichen von Verlust über Datenlecks bis hin zu Cyber-Attacken. Hier kommen sogenannte Mobile-Device-Management -Systeme (MDM) wie Cortado MDM ins Spiel.  

MDM bietet Unternehmen eine mehrschichtige Sicherheitsarchitektur. Durch die zentrale Verwaltung von Mobilgeräten können Unternehmen Sicherheitsrichtlinien festlegen und durchsetzen. Diese beinhalten Passwortrichtlinien, Datenverschlüsselung und die Möglichkeit, verlorene oder gestohlene Geräte aus der Ferne zu sperren oder zu löschen. Auch unsichere Apps können identifiziert und blockiert werden, was die Gefahr von Malware oder anderen schädlichen Eingriffen minimiert. 

Zudem bietet MDM die Fähigkeit zur Trennung von geschäftlichen und persönlichen Daten. Das ist sinnvoll, wenn Geräte gleichzeitig für geschäftliche und private Zwecke genutzt werden, etwa im Rahmen von BYOD- oder COPE-Modellen. Diese Trennung stellt sicher, dass Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind, selbst wenn persönliche Daten kompromittiert werden. 

Die Implementierung von Mobile Device Management gewährleistet nicht nur die Sicherheit von Unternehmensdaten, sondern auch die Einhaltung von Branchenstandards und gesetzlichen Vorschriften. Angesichts der wachsenden Anzahl von Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, solide MDM-Strategien zu verfolgen, um ihre mobilen Assets und wertvollen Daten zu schützen. 

Zwischen Büro und zuhause: Fazit zum hybriden Arbeiten  

Hybrides Arbeiten ist mehr als nur ein Trend. Während es einige neue Herausforderungen mit sich bringt, bieten hybride Arbeitsmodelle eine solide Grundlage für den Erfolg in der digitalisierten Arbeitswelt. 

Bei der Implementierung eines hybriden Arbeitsmodells ist es wichtig, dass Unternehmen klare Richtlinien und Kommunikationsstrategien festlegen und regelmäßig Feedback von ihren Mitarbeiter.innen einholen, um das Modell flexibel anzupassen und zu optimieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die technologische Infrastruktur, insbesondere die Integration von Smartphones als effektive Arbeitstools. 

Smartphones und Tablets sollten nahtlos in das Arbeitsumfeld integriert sein, um eine flexible und effiziente Kommunikation und Aufgabenbearbeitung zu ermöglichen. So kann gewährleistet werden, dass Mitarbeiter.innen unabhängig vom Standort produktiv arbeiten können und optimal vernetzt sind. Dadurch werden nicht nur die Zusammenarbeit und Produktivität gesteigert, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.innen im hybriden Arbeitsumfeld nachhaltig gefördert. 

Mobile Device Management für Einsteiger – Leitfaden

Mobile Device Management für Einsteiger

Erfahren Sie, warum jedes moderne Unternehmen Mobile Device Management (MDM) benötigt, wie Sie es effektiv umsetzen und dabei höchste Standards in Sicherheit und Datenschutz gewährleisten.