Private Nutzung von Firmenhandys – Pro und Contra


Sollten Arbeitgeber ihren Arbeitnehmer.innen die private Nutzung von Firmenhandys erlauben? Wir beleuchten Vorteile und Nachteile und geben Tipps für die Umsetzung.

Mann mit Fahrrad und Handy.
Das Diensthandy auch in der Freizeit nutzen zu dürfen, ist für viele Angestellte ein willkommener Benefit.

→ Jetzt herunterladen: Kostenlose Mustervereinbarung zur privaten Nutzung von Firmen-Smartphones (COPE)

Die Debatte über die private Nutzung von Diensthandys im beruflichen Kontext hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Während einige argumentieren, dass es die Produktivität der Mitarbeiter erhöht und ihre Bindung an das Unternehmen stärkt, gibt es auch Bedenken in Bezug auf Sicherheit, Kosten und Missbrauch.

Vorteile der privaten Nutzung des Diensthandys

Es gibt mehrere Gründe, warum Unternehmen ihren Angestellten die private Nutzung von Firmenhandys erlauben sollten:

  • Erhöhte Produktivität: Durch die Möglichkeit, das Arbeitshandy auch privat zu nutzen, können Mitarbeitende flexibler arbeiten und schneller auf Anfragen und Aufgaben reagieren. Dies führt zu einer besseren Erreichbarkeit, optimierten Arbeitsabläufen und einem insgesamt produktiveren Arbeitsumfeld.

  • Verbesserte IT-Kontrolle: Wenn Mitarbeitende ihr Diensthandy auch privat nutzen dürfen, entfällt die Notwendigkeit, auf Unternehmensdaten mit unkontrollierten privaten Geräten zuzugreifen. Dadurch kann das Unternehmen sicherstellen, dass alle geschäftlichen Daten ausschließlich auf firmeneigenen, durch IT-Richtlinien abgesicherten Geräten gespeichert und verarbeitet werden

  • Stärkung der Mitarbeiterbindung: Ein Diensthandy als Corporate Benefit kann dazu beitragen, die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen zu stärken. Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und unterstützt, was langfristig zur Bindung an das Unternehmen beiträgt.

  • Zeitersparnis: Mitarbeitende müssen sich nicht mehr um den Wechsel von privaten und beruflichen Geräten kümmern und können sich dadurch Zeit sparen. Darüber hinaus sind sie durch das Arbeiten mit nur einem Gerät deutlich vertrauter mit dessen Funktionen und Eigenheiten.

  • Nachhaltigkeit: Die Anschaffung und der Betrieb eines separaten privaten Geräts entfallen, was die Umweltbelastung reduziert. Zudem wird der Ressourcenverbrauch verringert, da weniger Geräte produziert und entsorgt werden müssen.

  • Modernisierung: Die Erlaubnis, das Firmenhandy auch privat zu nutzen, ist Teil der Modernisierungsprozesse vieler Unternehmen und Merkmal des modernen Arbeitsplatzes. Sie trägt dazu bei, dass Unternehmen ihre Arbeitskultur anpassen und den technologischen Fortschritt sowie die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigen.

Herausforderungen bei privater Nutzung von Firmenhandys

Natürlich gilt es auch einige Herausforderungen zu beachten, die gegen die private Nutzung von Arbeitshandys sprechen könnten:

  • Sicherheitsrisiken: Die Nutzung von Firmenhandys für private Zwecke kann das Risiko von Datenlecks und unbefugtem Zugriff auf geschäftliche Informationen erhöhen. Unternehmen müssen geeignete Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um sensible Daten zu schützen.

  • Datenschutz: Wenn Mitarbeitende ihre Arbeitsgeräte auch privat nutzen, kann dies zu potenziellen Datenschutzverletzungen führen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass geeignete Richtlinien und Vereinbarungen zum Schutz personenbezogener Daten vorhanden sind.

  • Verlust oder Diebstahl: Die erweiterte Nutzung von Firmenhandys erhöht das Risiko von Verlust oder Diebstahl. Unternehmen müssen Vorkehrungen treffen, um den Zugriff auf vertrauliche Informationen zu sichern und gegebenenfalls Fernlöschungen oder Ortungsfunktionen bereitzustellen.

  • Mitarbeiterhaftung: Wenn Mitarbeitende ihre Diensthandys für private Zwecke nutzen, kann dies zu rechtlichen Fragen führen, insbesondere wenn es um die Verantwortung für Schäden oder Verluste geht. Unternehmen sollten klare Richtlinien und Vereinbarungen für die Nutzung von Firmengeräten festlegen.

  • Arbeitszeitmanagement: Die private Nutzung der Geräte kann auch zu Herausforderungen bei der Kontrolle der Arbeitszeit führen. Unternehmen sollten Richtlinien zur angemessenen Nutzung und zur klaren Trennung von Arbeits- und Freizeit festlegen, um potenziellen Missbrauch zu vermeiden und die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden zu unterstützen.

  • Zusätzliche Kosten für das Unternehmen: Höhere Ausgaben für Datenvolumen, Wartung und Sicherheitsmaßnahmen können das Budget belasten. Insbesondere bei international tätigen Unternehmen könnten Roaming-Kosten und länderspezifische Compliance-Anforderungen zusätzliche finanzielle Belastungen darstellen.

All diesen Herausforderungen können Unternehmen mit dem Einsatz eines Mobile-Device-Management-Systems in Verbindung mit einer Nutzungsvereinbarung für Firmenhandys begegnen.

Firmenhandys privat nutzen: Best Practices für Unternehmen

Um die Vorteile der privaten Nutzung von Diensthandys optimal zu nutzen und Herausforderungen zu minimieren, sollten Unternehmen klare Best Practices implementieren. Dazu gehören:

  • Klare Nutzungsrichtlinien: Unternehmen sollten detaillierte Richtlinien aufstellen, die den Rahmen für die private Nutzung abstecken und Erwartungen bezüglich Datensicherheit, angemessener Nutzung und Kostenübernahme definieren.

  • Schriftliche Vereinbarung mit Mitarbeitenden: Es empfiehlt sich, eine schriftliche Nutzungsvereinbarung abzuschließen, in der die Verantwortlichkeiten und Grenzen der privaten Nutzung vertraglich festgehalten werden. Eine klare Vereinbarung schafft Transparenz und reduziert mögliche Missverständnisse zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden.

  • Mobile-Device-Management (MDM): Der Einsatz von Mobile-Device Management-Lösungen wie Cortado MDM ermöglicht es Unternehmen, geschäftliche und private Daten zu trennen, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen und Geräte im Bedarfsfall zu sperren oder zu löschen.

  • Schulungen und Sensibilisierung: Regelmäßige Schulungen helfen Mitarbeitenden, sich der Risiken bewusst zu werden und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gerät zu gewährleisten.

  • Kostenregelungen: Unternehmen sollten im Voraus festlegen, welche Kosten von der Firma übernommen werden (z. B. Anteil an den Grundgebühren) und welche vom Mitarbeitenden selbst zu tragen sind.

  • Datenschutzmaßnahmen: Strikte Vorgaben zur Nutzung von sicheren Netzwerken, Passwortrichtlinien und regelmäßige Updates sind entscheidend, um sensible Unternehmensdaten zu schützen.

  • Feedback-Mechanismen: Regelmäßige Evaluierungen und Feedbackschleifen ermöglichen es, die Nutzungspraxis kontinuierlich zu verbessern und an neue Herausforderungen anzupassen.

Warum es Mobile Device Management braucht

Eine Mobile-Device-Management-Lösung (MDM) kann helfen, die Nachteile der privaten Nutzung von Firmenhandys aufzulösen bzw. zu minimieren. Denn MDM ermöglicht es Unternehmen, die Kontrolle über die Geräte und die auf ihnen gespeicherten Daten zu behalten und sicherzustellen, dass sie mit den erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet sind.

Beispielsweise kann eine MDM-Lösung dazu verwendet werden, geschäftliche Daten von privaten Daten auf dem Gerät zu trennen und sicherzustellen, dass nur autorisierten Personen Zugang dazu haben.

MDM kann auch dazu verwendet werden, verdächtige Aktivitäten auf dem Gerät zu erkennen und zu verhindern. Es gibt zudem die Möglichkeit, ein Smartphone oder Tablet schnell und einfach zu sperren oder zu löschen, falls es verloren geht oder gestohlen wird.

Außerdem kann eine MDM-Lösung dazu beitragen, Kosten zu reduzieren, indem es Unternehmen ermöglicht, Geräte zentral zu verwalten und zu warten.

Fazit: Nicht ohne MDM und klare Regelungen

Es ist wichtig für Unternehmen, sorgfältig die potenziellen Vorteile und Risiken abzuwägen, bevor sie entscheiden, ob sie ihren Angestellten die private Nutzung von Firmenhandys erlauben möchten. Eine gute Kommunikation sowie klare Regeln und Richtlinien können dazu beitragen, die Risiken zu minimieren und die Vorteile zu maximieren – eine MDM-Lösung wie die von Cortado immer vorausgesetzt.

Frau mit Smartphone und Computer auf Balkon

Mustervereinbarung zur privaten Nutzung von firmeneigenen Smartphones


Unsere Mustervereinbarung COPE bietet eine präzise und verständliche Vorlage, die den Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter.innen gleichermaßen gerecht wird.