Mobility Basics Teil II: Was ist eigentlich… Mobile Application Management (MAM)?


Im ersten Teil unserer Reihe „Mobility Basics“ haben wir erklärt, was MDM ist. Heute geht es um das Mobile Application Management, kurz MAM.

Was ist Mobile Application Management
Mit MAM können Unternehmen sicherstellen, dass die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens und die Sicherheit der Firmendaten auch beim Zugriff über Apps eingehalten werden.

Was ist Mobile Application Management (MAM)?

Jack Madden geht dieser Frage in seinem Artikel auf brianmadden.com ausführlich nach. Mobile Application Management (MAM) widmet sich im Gegensatz zu MDM-Lösungen nicht den mobilen Geräten, sondern einzig den Anwendungen, die darauf laufen. Mit MAM können Unternehmen sicherstellen, dass die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens und die Sicherheit der Firmendaten auch beim Zugriff über Apps eingehalten werden. Unternehmen können beispielsweise festlegen, welche Apps auf Firmendaten zugreifen können, dass diese eine Verschlüsselung nutzen und über ein Passwort verfügen. Darüber hinaus können Apps, die Mitarbeiter unbedingt für Ihre Arbeit haben sollten, (egal ob selbstgebaut oder aus den App Stores) zentral und drahtlos auf alle Geräte gepusht werden. Bei Bedarf lassen sie sich genauso einfach aus der Ferne löschen.

Warum ist Mobile Application Management nützlich?

Stellen Sie sich vor, Mitarbeiter würden sensible Firmendaten mit WhatsApp aufrufen und weiterleiten. Wenn sich bei Ihnen bei dieser Vorstellung Schweißperlen auf der Stirn bilden, dann haben Sie erkannt, warum Mobile Application Management so wichtig ist.

Nur mit MAM-Lösungen können Sie sicherstellen, dass Unternehmensdaten nicht in Consumer-Apps bzw. potentiell unsicheren Apps landen.

In einem geschützten Bereich, einem Container, lassen sich alle Apps zusammenfassen, die für die Arbeit verwendet werden dürfen und Zugriff auf Firmendaten haben. Dabei kann nicht nur der Zugriff an sich geregelt werden. Es können auch bestimmte Funktionen, wie Kopieren, Einfügen oder Screenshots, blockiert werden. Nicht erwünschte Apps können aus diesem Business-Container komplett ausgeschlossen werden.

Auch die Betriebssystemhersteller haben die Bedeutung von MAM erkannt und bereits grundlegende MAM-Funktionen in die Betriebssysteme integriert. Android bietet hierfür die Work Profiles, Samsung stellt diese Funktionen über Knox bereit. iOS ermöglicht seit Version 7 ebenfalls die Trennung von geschäftlichen und privaten Daten, durch eine Reihe nützlicher Tools wie z.B. die managed apps. All diese integrierten MAM-Funktionen lassen sich dann mit der entsprechenden Drittanbieterlösung nutzen.

Ist jedes MAM gleich?

Mobile Application Management lässt sich grundsätzlich in natives und App-basiertes Management unterteilen. Der App-basierte Ansatz, bestimmte Apps mit MAM-Funktionen auszustatten, hat sich in der Praxis allerdings kaum bewährt. Über das sogenannte App Wrapping oder über SDKs werden herkömmliche Apps mit MAM-Funktionen versehen. Das ist allerdings nicht nur zeitaufwändig, sondern limitiert die Anzahl der Anwendungen, die Mitarbeiter nutzen dürfen.

Nicht zuletzt deswegen hat sich der native MAM-Ansatz, den auch Cortado von vorherein unterstützt hat, durchgesetzt. Dabei nutzt die MAM-Lösung die jeweiligen Funktionen des Betriebssystems. Der große Vorteil: Mitarbeiter können jede App aus dem App Store verwenden.

Wer braucht MAM?

Jedes Unternehmen, in dem mobile Geräte genutzt werden, ist mit einer MAM-Lösung gut beraten, vor allem wenn Mitarbeiter mit ihren Geräten auch produktiv arbeiten sollen.

Besondere Relevanz hat MAM bei Geräten, die von Mitarbeitern auch privat genutzt werden und auf denen auch private Apps laufen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Firmendaten strikt von privaten Daten getrennt bleiben. Dieser Umstand ist sicherlich auch im Interesse der Mitarbeiter.

Auch für Unternehmen, die bereits ein MDM haben, lohnt sich MAM. Die meisten MDM-Lösungen, wie auch das Cortado MDM, haben MAM-Funktionen bereits integriert, um uneingeschränktes mobiles Arbeiten zu ermöglichen.